„Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen“ Heft 3/2017 erschienen

Die Feldhamster-Schwerpunktgebiete in Thüringen & das letzten Vorkommen des Rostroten Wimperfarns in Thüringen

Deckblatt

Der Feldhamster, unser farbenprächtigster Nager, ist vom Aussterben bedroht! – Thüringen wirkt diesem Trend aktiv entgegen. Die Ausweisung von 35 Feldhamster-Schwerpunktgebieten ist eines der eingeleiteten Maßnahmen. In diesen Gebieten kann nachhaltiger Feldhamsterschutz betrieben und Schutzmaßnahmen gezielt gelenkt werden. Sie bilden somit die Voraussetzung für die langfristige Erhaltung der Art und die Verbesserung des FFH-Erhaltungszustandes. Kerstin Mammen & Ubbo Mammen stellen die Genese der Feldhamster-Schwerpunktgebiete in Thüringen ausführlich vor und geben Hinweise zu den Informationsmöglichkeiten über diese Gebieten.

Auch für den Rostroten Wimperfarn sind dringend Maßnahmen umzusetzen. Die Art gilt in Mitteleuropa als ein stark gefährdetes und im Rückgang befindliches Eiszeitrelikt. In Thüringen gibt es derzeit nur noch ein Vorkommen über das Stefan Jeßen, Lutz Lehmann & Werner Westhus berichten. Welche Faktoren für die Gefährdung verantwortlich sind und wie der Rostrote Wimperfarn geschützt wird beschreiben die Autoren in ihrem Beitrag. Eine regelmäßige Pflege und Förderung ist die einzige Chance für dieses letzte Vorkommen der Art in Thüringen.

Einer weiteren in Thüringen vom Aussterben bedrohten Art – der Gelbbauchunke – widmet sich Madlen Schellenberg. Dieser kleinen Unke stehen ihre ursprünglichen Lebensräume, wie überschwemmte Bach- und Flussauen, Wildsuhlen und Windwürfe in Quellbereichen, kaum noch zur Verfügung. Sie muss fast ausschließlich in Sekundärlebensräume, wie Bergbaugruben oder auf Truppenübungsplätze, ausweichen. Für ihre Masterarbeit untersuchte die Autorin das durch die militärische Nutzung ehemalige individuenstarke Vorkommen im Gebiet des heutigen Nationalparks „Hainich“. Madlen Schellenberg erhielt für diese Arbeit den Masterpreis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft. Günter Köhler berichtet über diese Preisverleihung.

In seinem Beitrag informiert Klaus Michael Böhm über die neue Rechtsprechung zur Problematik Windkraft und Artenschutz, Heiko Korsch & Rolf Knebel geben den Startschuss für die Aktualisierung der Offenlandbiotopkartierung in Thüringen und Alexandra Schubert stellt die EU-Verordnung über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten und deren Umsetzung in Thüringen vor. Thomas Schlufter, Ralf Müller & Jürgen Pusch schützen Wanderfalke und Uhu gegen eine der zuvor thematisierten Arten – dem Waschbär. Durch die Schaffung von Nisthilfen für beide Arten sichern die Autoren deren erfolgreiches Brüten. Bettina Ermer lädt den Leser auf eine Entdeckungstour auf dem Fledermauslehrpfad in Ranis ein und Lutz Wolfram weist auf die Internetseite „Natürlich Vogtland“ hin, die vielfältige Informationsmöglichkeiten bietet. Wolfgang Sauerbier gratuliert Norbert Röse zu seinem 80. Geburtstag und Jochen Wiesner würdigt Martin Görner, der das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland erhielt. Literaturempfehlungen runden auch dieses Heft ab.

Die Zeitschrift „Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen“ erscheint mit vier Heften jährlich und ist im Jahresabonnement für den günstigen Betrag von 13 € (inkl. Versand) oder in Einzelheften zu beziehen.

Bestellmöglichkeiten und weitere Informationen unter:
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