Totholzflechten

oder Neues Leben entstehen lassen

© Foto: Mario Scholz / NABU Gera-Greiz e.V.

© Foto: Mario Scholz / NABU Gera-Greiz e.V.

© Foto: Mario Scholz / NABU Gera-Greiz e.V.

© Foto: Mario Scholz / NABU Gera-Greiz e.V.

Man nehme einen gefallenen Baum /hier eine Birke/ und treffe sich an einem Samstag Anfang Juli 2023 zu dritt zum gemeinsamen Flechten /hier der Feldrand nahe Dorna.
Die Maße der entstehenden Hecke hängen immer davon ab, wie groß und breit die Hecke sein darf.

Das Prinzip ist einfach. In Abständen kommen Pfähle oder dicke Stöcke in die Erde, am besten mit einem Rammstoßer, da reißen die Oberseiten der Pfähle nicht ein und verwittern nicht ganz so schnell.

Während einer von uns diese Arbeit erledigt, schneiden wir den Baum in handarbeitstaugliche Teile.
Zum Glück scheint die Sonne und wir müssen nicht frieren. ok, es ist schön warm und wir schwitzen.
Dann geht es los...mir ist nun auch eingefallen, dass die entstehende Totholzhecke auch unter dem Namen Benjeshecke bekannt ist. In unserer Benjeshecke zu Hause wohnt zum Beispiel ein schöner dicker Igel.

Zuerst legen wir dickere Stämme übereinander und verschlingen sie mit sich selbst miteinander. Dann kommen die längeren Äste darüber und werden immer schön fest miteinander verflochten. Mit den schwächeren belaubten Ästen werden die Lücken verstopft. Die entstehende Höhe der Hecke ist natürlich nach Belieben und Platz variabel.

Wir haben zum Schluss noch einzelne trockene und möglichst gerade Äste als Sitzgelegenheiten für Vögel in die Hecken eingearbeitet.

Wir sind stolz auf uns und die schöne Totholzflechterei. Wir grenzen den Halbtrockenrasen wirksam ab: gegen negative Einflüsse wie Abdrift von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, übertriebene Feldhygiene etc.
Ein herzliches Willkommen, ihr Tiere. Macht es euch gemütlich.

Ein großes Dankeschön an Annett für ihr unermüdliches und uneigennütziges Engagement für die Natur.
Nicole und Robert

© Foto: Annett Scholz / NABU Gera-Greiz e.V.

PS: Wir danken an dieser Stelle Veronika, Katharina, Kornelia, Wolfgang, Günther und Manfred für ihre Hilfe im Frühjahr, als es galt, bei einem Arbeitseinsatz den Halbtrockenrasen abzurechen. Durch diese vorsichtige Handarbeit bekam die Projektwiese nahe des historischen Pfarrgartens von Dorna wieder Luft und Licht nach den Wintermonaten. Z. B. die echte Schlüsselblume stand kurz vor ihrem Aufwuchs zur Blüte, so dass diese Aktion gerade noch zur rechten Zeit erfolgt.
Mario und Annett Scholz

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