Ihr habt ein Tier in Not gefunden und benötigt Hilfe.
Tier in Not:

Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.
Dann hilft Euch sicherlich:
- Wildvogelhilfe Jena
- Internet: nabu-jena.de/wildvogelhilfe-jena
- Mail: wildvogelhilfe@nabu-jena.de

Rehkitze (Capreolus capreolus)
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.
- Tierschutzverein Gera und Umgebung e.V.
- Internet: tierschutzverein-gera.de
- Adresse:
Unteres Dorf 20
07549 Gera-Röppisch - Telefon: 0365 7106650
- Mail: info@tierschutzverein-gera.de
- Facebook: Tierschutzverein GERA e.V.

Breitflügelfledermaus (Capreolus capreolus)
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.
- Fledermaus Nothilfe Gera & Umgebung
Hilfe für Feldermäuse in Gera & Umgebung.
- Telefon: 0162 3538648
- Facebook: Fledermaus Nothilfe Gera & Umgebung

Braunbrustigel (Erinaceus europaeus)
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.
Weitere Hilfe findet Ihr hier:
- Wildtierhilfe / Wildtierstationen und Wildtierpflegestellen in Deutschland

Amsel (Turdus merula)
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.
- wildvogelhilfe.org
- Internet: wp.wildvogelhilfe.org

Pflegestation
© Foto: Sebastian Sczepanski / NABU Schleswig-Holstein
- NABU Kartendienst für Auffangstationen
- Internet: Pflege- und Auffangstationen
Bakterium Suttonella ornithocola bedroht Blaumeisen

Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
© Foto: Otto Schäfer
Im Frühling 2020 werden in Deutschland auffallend viele Blaumeisen beobachtet, die krank wirken und kurz darauf sterben. Wie Laboruntersuchungen inzwischen bestätigen, ist das Bakterium Suttonella ornithocola verantwortlich, das bei Meisen eine Lungenentzündung hervorruft. Für Menschen und Haustiere ist der Erreger dagegen ungefährlich. Erste Fälle wurden ab dem 11. März aus Rheinhessen in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen am Mittelrhein in Hessen bekannt, später folgten Hinweise bis nach Thüringen. Um die Ausbreitung der Krankheit und seine Auswirkungen auf Vögel zu erfassen und zu bewerten, bittet der NABU um die Meldung kranker oder toter Blaumeisen und das Einsenden von Proben zur Untersuchung.
Weitere Informationen und das Meldeformular findet Ihr hier:
Kranke oder tote Blaumeisen gefunden? Bitte hier melden!
Usutu-Virus bedroht Amseln

Amsel (Turdus merula)
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.
Erstmals in Deutschland aufgetreten ist das Virus im Jahr 2010. Seitdem hat sich das Virus in weiten Teilen Deutschlands ausgebreitet. Waren in den ersten Jahren nur wärmebegünstigte Regionen entlang des Rheintals und am Untermain betroffen, konnte seit 2016 eine Ausbreitung über Nordrhein-Westfalen nach Norden und vor allem im Hitzejahr 2018 eine Ausbreitung in die nördlichen und östlichen Landesteile festgestellt werden. Insgesamt wurden dem NABU damals bundesweit 13.420 Verdachtsfälle mit 27.565 toten oder kranken Vögeln gemeldet. Es bleibt zu hoffen, dass sich das massive Amselsterben der Jahre 2018/19 nicht wiederholt.
Die durch das Virus verursachten Todesfälle treten jeweils während der Stechmückensaison von Mai bis September auf. Infizierte Vögel wirken krank, apathisch, flüchten nicht mehr und sterben meist innerhalb weniger Tage. Fast immer sind es Amseln, bei denen diese Krankheit festgestellt wird, weshalb die Usutu-Epidemie auch als „Amselsterben“ bekannt wurde. Allerdings werden auch andere Vogelarten von diesem Virus befallen und können daran sterben.
Weitere Informationen und das Meldeformular findet Ihr hier:
Kranke oder tote Amsel gefunden? Bitte hier melden!
Tödlicher Salamanderfresser bedroht Schwanzlurche
Der als „Salamanderfresser“ bekannte Pilz Batrachochytrium salamandrivorans ist nun auch in Deutschland im Freiland nachgewiesen. Betroffen sind das Belgenbachtal, die Weiße Wehe und das Solchbachtal – alle in der Eifel. In Belgien und den Niederlanden sind zudem Berg- und Teichmolche an dem Pilz gestorben.
Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal oder „Salamanderfresser“, hat sich in Europa bereits weiter verbreitet, als bisher bekannt. Der aus Ostasien stammende Pilz war erstmals 2010 in den Niederlanden aufgetreten. Innerhalb weniger Jahre hat er die Feuersalmanderbestände dort nahezu ausgerottet. In Deutschland war der Pilz nur bei Terrarientieren nachgewiesen. In einer länderübergreifenden Untersuchung haben Naturschützer und Wissenschaftler nun festgestellt, dass das aktuelle Befallsgebiet rund 10.000 Quadratkilometer beträgt. Neben dem Süden der Niederlande und Teilen Belgiens gehört dazu auch der deutsche Teil der Eifel.
Außerdem wurden neben Feuersalamandern auch infizierte Berg- und Teichmolche gefunden. Laborversuche hatten zuvor bereits ergeben, dass grundsätzlich alle europäischen Schwanzlurche infiziert werden können und dann innerhalb weniger Wochen sterben.
Untersucht wurden knapp 2000 Schwanzlurche aus 55 Populationen (1019 Feuerslamander, 474 Bergmolche, 239 Teichmolche, 80 Fadenmolche, 79 Kammmolche und 30 Alpen-Kammmolche). Enthalten waren sowohl Totfunde wie auch Tupferproben lebender Tiere aus den Jahren 2010 bis 2016. Bei 14 der 55 Populationen wurde der Salamanderfresser nachgewiesen, in Deutschland nur bei Feuersalamandern, in Belgien und den Niederlanden auch bei Berg- und Teichmolchen.
Wie lange der Salamanderfresser schon vorhanden ist, konnte nicht festgestellt werden. Die deutschen Nachweise im Belgenbachtal, an der Weißen Wehe und aus dem Solchbachtal – alle in Nordrhein-Westfalen gelegen – stammten sämtlich von Proben aus dem Jahr 2015. In der Online-Vorabveröffentlichung der Juli-Ausgabe der Zeitschrift „Emerging Infectious Diseases“ weisen die Autoren auch darauf hin, dass die Stichproben von einigen Orten sehr klein waren, so dass dort der Pilz möglicherweise übersehen wurde.