Alarmierend: Glyphosat-Rückstände in Menschen

Logische Folge des ungehemmten Glyphosat-Einsatzes

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Zeitschrift „Ökotest“ haben am 13.06.2013 das Ergebnis europaweiter Stichproben von Glyphosat-Rückständen in der Bevölkerung vorgestellt. Das erschreckende Fazit: In 18 europäischen Staaten wurden Belastungen nachgewiesen, in Deutschland waren 70 Prozent der Proben auffällig.

„Es gibt schon seit langem den Verdacht, dass sich Pflanzenschutzmittel, die in der Landwirtschaft, im kommunalen Bereich und im Privatgarten eingesetzt werden, irgendwann über die Nahrungskette im menschlichen Organismus wiederfinden,“ erklärt dazu der agrar- und umweltpolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, Dr. Frank Augsten. „Das Problem: Außer in wenig aussagefähigen Tierversuchen hat niemand je untersucht, welche Auswirkungen diese Umweltgifte in uns haben können. Die jetzt veröffentlichten Zahlen müssen alle Alarmglocken schrillen lassen, weil der Einsatz von Totalherbiziden wie Glyphosat von der Chemieindustrie als besonders umweltfreundlich angepriesen wird und vor allem im Ackerbau als 'gute fachliche Praxis' weit verbreitet ist.“

In diesem Zusammenhang sei auf die von kritischen Wissenschaftlern vertretene Auffassung verwiesen, wonach Glyphosat-Rückstände im menschlichen Körper Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson verursachen oder befördern können. Sie kritisieren zudem die aus ihrer Sicht viel zu hohen Grenzwerte.

„Das Ackern der Felder einzusparen und stattdessen alle Unkräuter weg zu spritzen, ist sicher lukrativ für die Landwirtschaft. Machen derart erzeugte Lebensmittel jedoch Menschen krank, ist ein Umdenken und Umsteuern gefordert“, so Augsten abschließend. „Wir brauchen verlässliche Zahlen zu den Belastungen unserer Lebensmittel, zu eventuellen Rückständen in der Bevölkerung und Forschung zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Pflanzenschutzmittelrückständen. Hier ist auch die Thüringer Landesregierung gefragt.“ – Ob diese sich nach den Forderungen von Dr. Augsten richten wird, ist wenig wahrscheinlich. Eher müssen noch viele erschreckende Folgen des Glyphosat-Einsatzes in das öffentliche Bewußtsein dringen – Stichwort DDT -, bevor staatlicherseits ein Umdenken erwartet werden darf …

Pressemitteilung – Alarmierend: Glyphosat-Rückstände in Menschen

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