Interessante bevorstehende Termine im Museum für Naturkunde Gera

Pressetexte

Pressetext: Museum für Naturkunde Gera – Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera e.V.
Die Europäische Lärche – Baum des Jahres 2012

Am Donnerstag, 29. November 2012, 19.00 Uhr, steht die Europäische Lärche im Mittelpunkt der beliebten Vortragsreihe zum gekürten „Jahresbaum“ im Museum für Naturkunde Gera. Die Europäische Lärche ist von ihrer natürlichen Verbreitung her ein Baum der Bergwälder in den Alpen. Auffällig ist ihre spektakuläre Herbstfärbung, die den Begriff „goldener Herbst“ mitgeprägt hat. Als einzige mitteleuropäische Nadelbaumart wirft sie jährlich ihre Nadeln ab, damit ist sie an große Klimaextreme hervorragend angepasst. Die mächtigsten und ältesten Lärchen sind in der Schweiz zu finden mit mehr als drei Metern Stammdurchmesser. Die filigranen, lichtdurchlässigen Lärchen mit ihrem hellgrünen Frühjahrsaustrieb sind aber auch als Garten-, Park- und Stadtbaum gut geeignet. Der interessante Abend zur Biologie und Kulturgeschichte der Europäischen Lärche wird gestaltet durch die Hochschuldozentin Dr. habil. Helga Dietrich aus Jena, die u. a. langjährig als wissenschaftliche Leiterin des Botanischen Gartens der Friedrich-Schiller-Universität fungierte, und Uwe Conrad aus Gera, der durch den Kalender „Starke Bäume“ überregional bekannt ist. Sein besonderes Interesse gilt an diesem Abend besonderen Lärchen, die er in Ostthüringen aufgespürt hat sowie Pilzen und Insekten, die den Baum besiedeln. Die Gehölzfreunde in der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera e.V. laden alle interessierten Baum- und Naturfreunde herzlich zu dieser Veranstaltung in den Barocksaal des Museums für Naturkunde ein.


Pressetext: Museum für Naturkunde Gera
„Museumsakademie“ – Die Arbeit des Präparators – Sonderführung in der Kabinettausstellung „Natur kommt ins Museum“

Am 14. November 2012 startet um 15.00 Uhr im Museum für Naturkunde Gera wieder die Museumsakademie. „Ist das echt?“ ist dort eine oft gestellte Frage. Die Antwort darauf gibt an diesem Nachmittag Museumspräparator Rainer Michelsson. Sein Arbeitsplatz – das Museum für Naturkunde Gera – bewahrt unterschiedlichste Naturobjekte wie Vogeleier, Gesteine, Pflanzenherbarien, Fruchtkörper von Pilzen, Vögel, Säugetiere und Insekten. Die meisten Sammlungsobjekte müssen konserviert werden – das ist die Arbeit des Präparators. Die Methoden der modernen Präparation basieren zwar auf dem Wissen und der Erfahrung der „alten Meister“, werden jedoch durch zahlreiche neue technische Möglichkeiten ergänzt und erweitert. Die oftmals sehr komplizierte Arbeit besteht u. a. aus dem Anfertigen klassischer Tierpräparate, die möglichst täuschend echt aussehen sollen. Besucher haben somit die Möglichkeit, ein Tier sehr intensiv und ausführlich aus der Nähe zu betrachten – das wäre in der Natur unmöglich. Darüber hinaus werden im Museum für Naturkunde Gera beispielhafte neuartige Präparate hergestellt. Dazu zählen extrem exakte Pilzkopien oder die Sicherung gewaltiger zusammenhängender Gesteinsschichten. Bei der Anfertigung solcher Präparate gibt es meist nur einen einzigen Versuch, der auf Anhieb gelingen muss. Diese und andere spannende Aspekte der Präparatorentätigkeit werden aus erster Hand in der Sonderausstellung „Natur kommt ins Museum“ erläutert.


Pressetext: Museum für Naturkunde Gera
NABU-Vortrag „20 Jahre Schutzmaßnahmen für die Dohle“ im Museum für Naturkunde Gera

Am 8. November 2013 spricht Jens Börner um 19 Uhr im Museum für Naturkunde Gera im Rahmen eines Vortrags des NABU über 20 Jahre Schutzmaßnahmen für die Dohle und weiterer Gebäude bewohnender Vogelarten und die diesbezüglichen Ergebnisse als auch Erfahrungen aus der Stadt Chemnitz.

Wie in fast jeder Stadt im Osten Deutschlands setzte ab 1990 ein Sanierungsboom von Gebäuden ein. Zahlreiche Hausbesitzer begannen, ihre Wohnhäuser umfassend zu sanieren. Gleichzeitig begann der Abriss alter Fabrikgebäude. Für Vogelkundler war offensichtlich erkennbar, dass Vogelarten wie Dohle, Mauersegler, Turmfalke und Haussperling in den kommenden Jahren massiv in Bedrängnis geraten würden, weil ihre Brutplätze verloren gingen. Die Ursache liegt nicht nur im Abriss von Gebäuden, sondern auch darin, dass Neubauten aus Glas und Beton für diese Vogelarten kaum Ersatz bieten. So galten die ersten Schutzmaßnahmen in Chemnitz ab 1990 besonders der Dohle, die 2012 zum Vogel des Jahres gekürt wurde. In den vergangenen 22 Jahren wurden in Chemnitz weit über 300 neue Brutplätze geschaffen, was auch zur Gründung neuer Dohlenkolonien führte. Für Mauersegler und andere entsprechende Arten sind bis heute sogar über 5000 künstliche Brutplätze im Stadtgebiet Chemnitz geschaffen worden.

Der Vortag gibt einen Überblick über die in Stadtgebieten weiterhin dringend notwendigen Hilfsmaßnahen für Gebäude bewohnende Vogelarten und zeigt auch deren Grenzen auf. Anhand von Beispielen werden Vorteilslösungen künstlicher Nisthilfen für einzelne Vogelarten unter bauphysikalischen Aspekten und dem Denkmalschutz vorgestellt.

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