Schutz von Dohle & Co.

Vortrag im Museum für Naturkunde am 08. November 2012

Montage von Dohlenkästen an Bäumen
Foto: Jens Börner

20 Jahre Schutzmaßnahmen für die Dohle und weiterer Gebäude bewohnender Vogelarten – Ergebnisse und Erfahrungen aus der Stadt Chemnitz

Wie in fasst jeder Stadt im Osten Deutschlands setzte ab 1990 ein Sanierungsboom von Gebäuden ein. Endlich war die Zeit der Mangelwirtschaft vorbei, waren ausreichend Baumaterial und Baukapazitäten vorhanden. Hausbesitzer begannen, ihre Wohnhäuser umfassend zu sanieren. Gleichzeitig begann der Abriss alter Fabrikgebäude der noch bis heute anhält. Für Vogelkundler war offensichtlich erkennbar dass Vogelarten wie Dohle, Mauersegler, Turmfalke und Haussperling in den kommenden Jahren massiv in Bedrängnis geraten weil sie ihre Brutplätze verlieren. Hinzu kommt, dass Neubauten aus Glas und Beton für diese Vogelarten kaum Ersatz bieten.
Die ersten Schutzmaßnahmen in Chemnitz galten ab 1990 besonders der Dohle, die 2012 zum Vogel des Jahres gekürt wurde. In den vergangenen 22 Jahren wurden in Chemnitz weit über 300 neue Brutplätze geschaffen was auch zur Gründung neuer Dohlenkolonien führte. Für Mauersegler und Co. sind bis heute über 5000 künstliche Brutplätze im Stadtgebiet Chemnitz geschaffen worden.

Der Vortag im Museum für Naturkunde am 08. November gibt einen Überblick über die in Stadtgebieten dringend notwendigen Hilfsmaßnahen für Gebäude bewohnende Vogelarten und zeigt auch deren Grenzen auf. Anhand von Beispielen werden Vorteilslösungen künstlicher Nisthilfen für einzelne Vogelarten unter bauphysikalischen Aspekten und dem Denkmalschutz vorgestellt.

Referent: Jens Börner

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