Thüringen braucht mehr Schwalbenfreunde

„Hier sind Schwalben willkommen!“ – auch 2013

Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Foto: Leo/fokus-natur.de

Mit dem Frühling sind nun auch die Schwalben nach Thüringen zurück gekehrt. Seit einigen Tagen häufen sich die Beobachtungen von Rauch- und Mehlschwalben. Tino Sauer, der Schwalbenbeauftragte des NABU Thüringen ruft, dazu auf, jetzt die Stalltüren für die Rauchschwalben, die innen brüten, zu öffnen oder Nisthilfen und Schlammpfützen anzubieten. Außerdem zeichnet der NABU Schwalbenfreunde, die sich für den Schwalbenschutz einsetzen, mit einer Plakette aus.

Rauchschwalben bringen ihre Nester meist im Inneren von Gebäuden an. Aus Lehm und Pflanzenfasern bauen die Vögel in Ställen, Schuppen oder Garagen Nester, die nach oben offen sind. Als Nisthilfen reichen einfache Brettchen, die an die Wand geschraubt werden. Diese Stütze reicht aus, damit die Rauchschwalben schön darauf bauen können. Auch einfache Lehmpfützen helfen den Schwalben. Die Pfützen sollten vor allem zur Nestbauzeit im Mai und Juni immer feucht gehalten werden. Ist der Boden eher sandig empfiehlt es sich, ein wenig lehmiges Material in die Pfütze zu legen.

Mehlschwalbennester sind an Hausfassaden direkt unterhalb des Dachvorsprungs zu finden. Sie bestehen aus reinem Lehm und sind halbkugelförmig bis zur Decke hoch gebaut. Um den Nestbau an glatten Wänden zu erleichtern und ein Abbrechen des Nestes zu verhindern, können sie für Mehlschwalben einfache Nistsimse bauen.

Die Schwalbenbestände gehen seit Jahren zurück, deshalb ist es notwendig, den Vögeln zu helfen. Der NABU möchte Schwalbenfreunde in Thüringen dazu motivieren, sich für die Auszeichnung zu bewerben. Mittlerweile schmücken sich in Thüringen schon über 500 Häuser mit der Plakette.

Nähere Informationen: thueringen.nabu.de/projekte/schwalben/

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