Zukunftskatalog Thüringer Landwirtschaft 2020 vorgestellt

Zielsetzung und Wirklichkeit klaffen weit auseinander

Quelle: www.thueringen.de/th8/tmlfun/aktuell/neues/66209/index.aspx, 15.08.2012

Der Zukunftskatalog formuliert (nicht nur) auf Seite 4 hohe Ziele, deren Umsetzung wünschenswert – und längst überfällig – ist, würde sich die industrielle Landwirtschaft tatsächlicher ihrer Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität und der heimischen Kulturlandschaft stellen.
„Standortgerechte und ressourcensparende Produktionsverfahren tragen zur Verbesserung der Umweltleistungen der Landwirtschaft für Biodiversität, Gewässerqualität, zum Erhalt und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, zur Eingrenzung des Ausmaßes und der Wirkungen des Klimawandels sowie zu Landschaftspflege und Erhalt der Kulturlandschaft bei.“ Und: „Auf den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen wird verzichtet, bis die Risiken, die damit verbunden sein können, endgültig geklärt sind.“

Im Pressetext heißt es: „Hohe Wertschöpfung, Innovationskraft, eine umwelt- und naturfreundliche Produktion sowie Akzeptanz in der Gesellschaft – an diesen vier grundlegenden Zielen wird die Thüringer Landesregierung künftig ihre Agrarpolitik ausrichten. Minister Reinholz stellte jetzt den Zukunftskatalog Thüringer Landwirtschaft 2020 vor, den das Kabinett Ende Juli verabschiedet hatte.
Der Zukunftskatalog orientiert sich am Leitbild einer Thüringer Landwirtschaft, die vielfältige Strukturen aufweist, sich am Markt ausrichtet, Klima und Ressourcen schützt, keine gentechnisch veränderten Organismen anbaut oder züchtet sowie mit Wissensmanagement und Fachkräfte-Qualifizierung langfristig ihr Bestehen sichert.
Um die gesteckten Ziele zu erreichen, definiert die Strategie zahlreiche Handlungsfelder, in denen die Politik, aber auch die Landwirte selbst, aktiv werden sollten. So will die Landesregierung im Handlungsfeld ökologischer Landbau dessen Anteil auf mehr als zehn Prozent der Thüringer Anbauflächen steigen. Dazu sind eine neue Umstellungsförderung geplant, mehr Forschung und Beratung sowie der Ausbau von Verarbeitung und Vermarktung im Freistaat.
Weitere Handlungsfelder sind zum Beispiel Tierhaltung und -schutz, Grünland, nachwachsende Rohstoffe, Flächensicherung, Wissens- und Technologietransfer, Management von Betrieben oder die Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft. Der Zukunftskatalog wird nun dem Thüringer Landtag und dessen Ausschuss für Landwirtschaft zur Diskussion zugeleitet.“

Zukunftskatalog Thüringer Landwirtschaft 2020

Im Klartext: Weiter wie bisher.

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