Abfischen des Frießnitzer Sees

Es ist nun bereits 4 Jahre her, das das Revitalisierungsprojekt des Frießnitzer Sees abgeschlossen wurde. Nach dieser Zeit war es nun auch einmal erforderlich einen Blick unter die Wasserfläche des Sees zu werfen.

Hecht [Esox lucius] © Foto: Leo/fokus-natur.de

Nachdem im letzten Jahr das Abfischen des Sees gescheiterte war, konnte es in diesem Jahr mit Erfolg abgeschlossen werden.

Erforderlich ist das Abfischen des Sees in regelmäßigen Abständen, allerdings nicht jährlich, um den Fischbestand nicht zu groß werden zu lassen, damit negative Folgen auf die anderen Tierarten wie Jungvögel oder Amphibien reduziert werden.

Karausche [Carassius carassius] © Foto: Leo/fokus-natur.de

Welche Auswirkungen hätte ein zu hoher Fischbestand für die Tierwelt am See?
Am Frießnitzer See leben zwar Reiher (Ardeidae), Störche (Ciconiidae) und weitere fischverzehrende Vogelarten und auch der Kormoran (Phalacrocorax carbo) kommt aus seiner Nahrungssuche zum See, aber all diese Tiere fangen nur Fiche bis zu einer bestimmten Größe. Um den Bestand an großen Fischen in Grenzen zu halten gibt es nur die Möglichkeit des Abfischens.

Das Abfischen des Sees erfolgte in der zweiten Oktober Woche und wurde durch einen Fischereibetrieb durchgeführt. Zum Abfischen wurden ein Netz und eine Seilwinde verwendet.

Aus dem See wurden diese Arten herausgeholt:

  • Etwa 600 kg Karpfen (Cyprinus carpio), fasst alle über 5 Pfund.
  • Etwa 70 kg Hechte (Esox), bis zu einer Größe von fast 1m.
  • 9 kg Schleien (Tinca tinca)
  • Barsche (Percidae)
  • Giebel Carassius gibelio)
  • Gründlinge (Gobio gobio)
  • Bitterlinge (Rhodeus amarus)
  • Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
  • Blaubandbärblinge (Pseudorasbora parva)
  • Welse (Malapteruridae)
  • amerikanische Krebse

Dieses Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Freistaates Thüringen (Programm zur „Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (NALAP)“) und des Bundes (Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“).

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