Vom Artenschutzkonzept zum Biotopverbund oder Warum ein Museum Tümpel gräbt

Vortrag am 22.3.2012, 19 Uhr im Museum der Natur Gera

Dunkler Wiesenknopfameisenbläuling in den Pleisewiesen Windischleuba-Remsa
Foto: M. Jessat/mauritianum.de

Vortrag am 22.3.2012, 19 Uhr im Museum der Natur Gera
Veranstalter: Naturschutzbund (NABU) Gera-Greiz e.V.

Schon vor 50 Jahren registrierte der Altenburger Schmetterlingskundler Egon Jungmann, dass die einst verbreiteten Wiesenknopf-Ameisenbläulinge in den Auen des Altenburger Landes aussterben. Jetzt sind nur noch Relikte vorhanden. In ganz Europa drohen die Arten auszusterben, so dass die Europäische Union diese unter Schutz stellte. Das Naturkundemuseum Mauritianum in Altenburg dokumentiert seitdem die Bestände der Falter. Doch zuschauen, wie eine Art verschwindet, wollten die „Mauritianer“ nicht. Mit Hilfe von EU- und Landesmitteln und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe als Partner wurden Projekte zur Rettung der Schmetterlinge, aber auch anderer europaweit bedrohter Arten, aufgelegt. Nach nur drei Jahren wachsen die Schmetterlingsbestände wieder an. Zahlreiche Kleingewässer sind neu in der Landschaft entstanden, Bäche erhielten wieder ihren normalen Lauf und Weißstörche neue Nistplätze.

Der Museologe Mike Jessat, NABU-Landesvorsitzender und Direktor des Naturkundemuseum Mauritianum in Altenburg, berichtet über diese Projekte, denn „Es ist nicht normal, dass ein Naturkundemuseum Tümpel graben lässt – aber es hat Zukunft“, so Jessat.

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