Wahl des Vogels des Jahres 2022

Die Wahl des Vogels 2022 hat begonnen.

© NABU

Bis zum 18. November kann jeder auf www.vogeldesjahres.de mit abstimmen und somit Einfluss darauf nehmen, wer der neue Jahresvogel wird. Dieser löst ab Januar 2022 das Rotkehlchen ab. In Deutschland leben über 300 Vogelarten – und damit es den Wählerinnen leichter fällt, einen Favoriten zu bestimmen, haben Vogelkundlerinnen des NABU und des bayrischen LBV (Landesbund für Vogelschutz) im Vorfeld eine Auswahl von fünf Arten getroffen.
Für den Jahresvogel gehen ins Rennen: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf.


Ihr habt Schwierigkeiten Euch zu entscheiden?
Dann schaut dir den Kandidaten-Check an:


Und mit Bird-O-Mat könnt Ihr den Kandidaten der am besten zu Euch passt finden.


© Foto: M. Schäf

Die Mehlschwalbe

Die Mehlschwalbe hat als Insektenfresser und Gebäudebrüter zwei Probleme, die ihren Bestand gefährden: Durch das Insektensterben hat sie weniger Nahrung zur Verfügung. Zudem macht moderne Architektur ihr den Nistbau unmöglich und werden alte Nistplätze, etwa bei Gebäudesanierungen, entfernt. Ihr Wahlkampfslogan lautet darum: „Mieterschutz für Vögel!“.


© Foto: M. Schäf

Der Steinschmätzer

Der Steinschmätzer ist wie auch die Mehlschwalbe ein Langstreckenzieher und mit 30.000 Kilometern Jahreszugstrecke rekordverdächtig unter den Singvögeln. Vom Aussterben bedroht ist diese Art bei uns, weil sie immer weniger Lebensraum zur Verfügung hat. Der Steinschmätzer braucht offenes, vegetationsarmes Gelände. Darum geht er mit dem Slogan „Mut zur Brache!“ ins Rennen.


© Foto: M. Schäf

Der Wiedehopf

Der Wiedehopf ist mit seinem langen Schnabel und seinen orangefarbenen Scheitelfedern der optisch spektakulärste Kandidat. Er lebt ausschließlich in besonders warmen Gegenden in Deutschland, etwa am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. Die Art wäre deutlich häufiger, wenn es mehr halboffene Landschaften mit vielen Insekten gäbe, wie Weideflächen oder pestizidfreie Weinberge. Der Wahlkampfspruch des Wiedehopfs heißt: „Gift ist keine Lösung!“


© Foto: F. Derer

Der Feldsperling

Den Feldsperling dürfte jede*r schon einmal gesehen haben. Er hat sich wie auch der Haussperling den Menschen angepasst und lebt häufig in unseren Siedlungen. Die Spatzenart hat nach der Brutzeit ein ausgeprägtes Sozialverhalten, die Vögel versammeln sich dann gern in Sträuchern. Der Feldsperling brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen und fordert auch deshalb: „Ohne Gehölz, ohne mich!“


© Foto: M. Schäf

Der Bluthänfling

Sein gruseliger Name täuscht: Der Bluthänfling ist kein Greifvogel, sondern eine kleine Finkenart mit roter Brust und einer Vorliebe für vegetarische Kost, wie Körner, Samen und Früchte. Sein Bestand ist gefährdet, weil er in monotonen Ackerlandschaften keine Heimat findet. Er fordert für seinen Brutplatz: „Mehr Hecken zum Verstecken!“

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