Der Feuersalamander ein „Minidrache mit Warnweste“ – Lurch des Jahres 2016

Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Foto: Leo/fokus-natur.de

Vortrag im Museum für Naturkunde Gera am 8. Dezember 2016 um 19.00 Uhr

Einst war der Feuersalamander auch im Gebiet der Stadt Gera sowie dem Landkreis Greiz ein an geeigneten Lebensräumen häufig vorkommender Lurch. Heute existieren noch kleine Vorkommen bei Unterröppisch und Untermhaus. Im Elstertal, vor allem am Fuchsbach bei Endschütz, aber auch im Weida- und Leubatal gibt es weitere, teilweise erfreulich große, Bestände. Aufgrund seines auffälligen Äußeren ist er seit altersher eine vom Menschen besonders beachtete und sagenumwobene Art.

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT), die eng mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammenarbeitet, hat den Feuersalamander zum Lurch des Jahres 2016 ernannt. Auf diese Weise wird eine der auffälligsten und in Europa derzeit noch verbreiteten Amphibienarten in den Blickpunkt des Naturschutzes gerückt. Deutschland trägt für den Erhalt des Feuersalamanders eine besondere Verantwortung, da hier ein bedeutendes Hauptverbreitungsgebiet liegt. In den Roten Listen einiger Bundesländer wird der Feuersalamander bereits als gefährdet eingestuft, weil er vielerorts einen rückläufigen Bestandstrend zeigt. Heute leidet er unter der Vernichtung seiner Lebensräume durch Intensivnutzung von Laubmischwäldern, deren Zerschneidung durch Straßenbau sowie den Gewässerausbau und Besatz mit Fischen in den Larvengewässern. Auch ein tödlicher Hautpilz bedroht den Lurch.

Frau Christianna Serfling, eine der besten Kennerinnen der Thüringer Amphibien und Reptilien, wird in ihrem Vortrag die Lebensweise und die Fortpflanzung, die Gefährdung und den Schutz dieses wunderschönen „Minidrachens mit Warnweste“ kurzweilig vorstellen. Veranstalter ist der NABU Gera-Greiz e.V.

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