Totfund eines Luchses

Medieninformation der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie vom 19. Januar 2016

Das besenderte Luchsweibchen mit der Bezeichnung „F5“, lebt nicht mehr. Es hatte im Mai 2015 bei Bockelnhagen fünf Jungtiere zur Welt gebracht. Das Skelett mit dem Sendehalsband wurde am 05.12.2015 an einem Waldweg bei Bockelnhagen (Eichsfeldkreis) gefunden.

Neben der ersten Untersuchung des Kadavers erfolgte auch die Begutachtung des Umfeldes des Fundortes. Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) hat die Überreste zur Untersuchung dem IZW – Leibnitz Institut für Zoo und Wildtierforschung Berlin übergeben. Eine eindeutige Ermittlung der Todesursache war aufgrund des fortgeschrittenen Zersetzungsprozesses nicht mehr möglich. Weder bei der Computer Tomografie noch bei der Sektion wurden Geschosspartikel festgestellt.

Aufgrund des fehlenden Gewebes (Aasfresser, bakterielle Zersetzung) war auch eine Untersuchung auf Krankheiten oder Gifteinwirkung nicht mehr möglich. Es wurden Proben für eine genetische Untersuchung sichergestellt.

Der Sender der Luchsin hatte, bedingt durch die begrenzte Lebensdauer der Batterie, zuletzt im August 2015 Daten übermittelt. Zuletzt gesehen wurde die Luchsin mit ihren fünf Jungluchsen am 29.09.2015. Dokumentiert wurde, wie die Luchsin ihre Jungen durch Rufen lockt, wobei drei Jungtiere fotografiert werden konnten. Weitere Hinweise liegen der TLUG bisher nicht vor; normalerweise würden die Jungluchse noch bis zum Frühjahr 2016 bei der Mutter verbleiben.“

19.01.2016

Dr. Lutz Baseler
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit


Textquelle

Medieninformation der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie vom 19. Januar 2016: Totfund eines Luchses

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