Amphib des Jahres 2025

Der Moorfrosch (Rana arvalis)

Moorfrosch (Rana arvalis) © Foto: Leo/fokus-natur.de

Der Moorfrosch, ein echter Blaumann unter den Lurchen, ist eine unserer kleineren Froscharten, er erreicht eine Größe von maximal sieben Zentimetern. Um der Damenwelt zu imponieren, können die Männchen zur Laichzeit für wenige Tage eine intensive Blaufärbung entwickeln.

Moorfrosch (Rana arvalis) © Foto: Leo/fokus-natur.de

Merkmale

Oberseits ist er meist hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Männchen können jedoch zur Laichzeit eine intensive Blaufärbung entwickeln. Über dem Rücken läuft meist ein breites helles Längsband, welches dunkel gesäumt ist. Der Körper ist ziemlich schlank und die Schnauze ist kurz und spitz. Das Trommelfell ist im Vergleich zum Auge wesentlich kleiner.

Verbreitung

Ausgehend von Vorkommen im westlichen Mitteleuropa (Niederlande, Deutschland) reicht das Verbreitungsgebiet des Moorfrosches über Osteuropa bis weit nach Sibirien. In Deutschland findet man den Moorfrosch schwerpunktmäßig im Norden und Osten. In Mittel-, West- und Süddeutschland ist er nur lückig verbreitet und mittlerweile sehr stark bedroht.

Moorfrosch (Rana arvalis) © Foto: Leo/fokus-natur.de

Lebensraum

Der Moorfrosch besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand, wie Zwischen- und Niedermoore, Bruchwälder sumpfiges Grünland, Nasswiesen sowie die Weichholzauen größerer Flüsse.

Fortpflanzung

Der Moorfrosch legt ähnlich wie der Grasfrosch (Rana temporaria) Laichballen mit 500 bis 3.000 Eiern ab, die er in der Flachwasserzonen der Fortpflanzungsgewässer ablegt. Während der Laichzeit entwickeln die Männchen eine intensive Blaufärbung.

Moorfrosch (Rana arvalis) © Foto: Leo/fokus-natur.de

Gefährdung

Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Gewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände des Moorfrosches. In von Natur aus schwach gepufferten Laichgewässern innerhalb von Mooren kann „saurer Regen“ zu einem Absinken des pH-Wertes unter einen kritischen Bereich (etwa < 4,5) zu Verpilzung und Absterben des Laiches führen.

Schutzstatus

Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) und „streng geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.

Quelle:

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/moorfrosch

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