Raumordnungsplan Ostthüringen genehmigt
Carius: Fortschreibung der Regionalpläne schafft Interessenausgleich
Quelle: www.thueringen.de/de/tmblv/presse/pm/63270/uindex.html
Medieninformation
„‚Die Fortschreibung der regionalen Raumordnungspläne schafft den notwendigen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen bei der Nutzung unserer Landschaftsräume. Sie trägt dazu bei, zukünftige Herausforderungen – wie beispielsweise den demografischen Wandel, die Energiewende und die weitere wirtschaftliche Entwicklung einer Region – zu bewältigen. Mit der Genehmigung des dritten Regionalplans sind wir bei der Aktualisierung der Raumordnungspläne nun weit vorangekommen‘, sagte heute (Montag) der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, bei der Übergabe des Genehmigungsbescheides an die Präsidentin der Regionalen Planungsgemeinschaft Ostthüringen, Martina Schweinsburg, in Eisenberg.
‚Der Regionalplan Ostthüringen hat die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt und einen angemessenen Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen herbeigeführt‘, so Landesentwicklungsminister Carius weiter. ‚Er enthält als erster Regionalplan in Thüringen bereits 10 Standorte für raumbedeutsame Freiflächenanlagen zur Solarstromerzeugung. Ausgewiesen wurden hierbei nur baulich bereits vorbelastete Gebiete, wie beispielsweise ehemalige Deponien. Darüber hinaus wurden Optionen zur Nachnutzung von 25 regional bedeutsamen Konversions- und Brachflächen entwickelt. Die Nutzungsmöglichkeiten reichen von der Siedlungsentwicklung, über die Land- und Forstwirtschaft bis zur Renaturierung. Durch eine Flächenvorsorge von über 500 Hektar für vier größere Industriestandorte in Ostthüringen sichern wir aber auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region.‘
Die Regionale Planungsgemeinschaft Ostthüringen umfasst die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Holzland, Saale-Orla, Greiz und Altenburger Land sowie die kreisfreien Städte Jena und Gera. Ein Regionaler Raumordnungsplan ist ein fachübergreifendes Plandokument für die künftige räumliche Regionalentwicklung. Er macht Vorgaben für die Kommunen und viele Fachbehörden. Kernelemente sind die Bestimmung von Räumen für die Landwirtschaft, Tourismus und Rohstoffgewinnung, für Windenergie, Hochwasserschutz und Freiraumsicherung. Der Plan bestimmt zentrale Orte, Achsen für die Infrastruktur wie beispielsweise Verkehrsverbindungen und Flächen zur Ansiedlung von Gewerbe und Industrie.
Mit dem Regionalplan Ostthüringen wird nach Südwestthüringen und Mittelthüringen der dritte Regionalplan genehmigt. Die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen hat in ihrer Planungsversammlung am 28. März 2012 beschlossen, eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden durchzuführen und den Regionalplan anschließend zur Genehmigung vorzulegen. Der noch fehlende Teil Windenergie des Regionalplans Südwestthüringen liegt derzeit dem Ministerium zur Prüfung vor.“