Windenergieanlagen über Wald?

Ein Artikel der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V.

Windenergieanlagen im Wald
Foto: © Michael Papenberg

Quelle: egeeulen.de/inhalt/nachrichten.php

„‚Windenergieanlagen über Wald‘, so überschrieb das Bundesamt für Naturschutz kürzlich sein Positionspapier zu der Frage, inwieweit Windenergieanlagen im Wald einen Platz haben können – ganz so, als könne der Wald unter den Rotoren seine Identität behalten. Das Bundesamt kann sich eine Ablehnung der Anlagen im Wald schon aus politischen Gründen nicht leisten, steht es doch gerade bei diesem Thema unter dem Erwartungsdruck des ihm vorgesetzten Bundesumweltministeriums. Immerhin ist das Amt um Schadensbegrenzung bemüht, plädiert für einen Ausschluss der Anlagen wenigstens in bestimmten Kategorien von Wald und sieht reichlich Forschungsbedarf für Folgenabschätzung und -bewältigung. Das ist nicht der schlechteste Standpunkt.

Die großen Umweltorganisationen sehnen die Öffnung des Waldes für die Windenergiewirtschaft geradezu herbei. Das gilt auch für beträchtliche Teile der Forstwirtschaft. Staatliche, kommunale und private Waldbesitzer rechnen sich jährliche Platzmieten im fünf- und sechsstelligen Bereich aus. Pro Anlage versteht sich. Auf der regionalen und lokalen Ebene stellen sich die Dinge allerdings mitunter anders dar. Während in den räumlich wie in der Sache bisweilen entrückten Geschäftsstellen der Verbände die konkrete Natur an Ort und Stelle in der Gefahr buchstäblich distanzierter Wahrnehmung steht, leisten sich die örtlichen Aktivisten tendenziell einen stärker am Naturschutz orientieren Standpunkt. Ein Beispiel dafür ist die gemeinsame Stellungnahme der Naturschutzverbände im Kreis Euskirchen. Wir veröffentlichen diese Stellungnahme an dieser Stelle als Muster für eine gelungene Kooperation der Naturschutzverbände. Vielleicht mögen andere Organisationen anderenorts sich daran ein Beispiel nehmen. Klicken Sie bitte hier, wenn Sie die Stellungnahme lesen möchten.“

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