Was du isst, bestimmt Dein Leben
Leicht gesagt.

© Foto: Nicole Hanelt

© Foto: Nicole Hanelt

© Foto: Nicole Hanelt
Wir schauten heute ein Feld in Stadtteil Langenberg mit konventioneller Bewirtschaftung an.
NAJU unterstützt die Mobilitätswende und bewegt sich vorwiegend mit Bus und Bahn.
4 Minuten dauert eine Fahrt mit dem Zug von Gera Hbf nach Langenberg. Die Verspätung von 15 Minuten war nicht so schön, auch die Masse von Zugfahrer:innen und die Wärme im Zug nicht.
Nach dem Ausstieg in Langenberg und einer kurzen Regeneration im Schatten ging es dann zum Zielort.
Zwischen den Gleisen und dem GUD (Geraer Umweltdienst) befindet sich eine Gartenanlage, die zum Teil verwildert ist. Es ist schön anzuschauen, wie viele Pflanzen, Insekten und Vögel und andere Tiere, die wir nicht gesehen haben, ein Zuhause finden konnten.
Nach ein paar Minuten waren wir an einem freien Platz mit Blick auf das Feld angekommen.
Rucksäcke abgeworfen, ab zum Feld und schauen, was es zu entdecken gibt. An Lebewesen und Lebensräumen. Von Leben ist auf diesem Feld nichts zu entdecken. Nur Getreide.
Totes Land. Langweilig. Traurig.
Und in vielen Lebensmitteln steckt dieses Getreide mit all seinen chemischen Zusätzen. Nicht jeder kann sich immer BIO-Produkte leisten und nicht alle Lebensmittel sind BIO.
Die Jungs entdecken nach dem Zuhören ihren Bewegungsdrang und toben herum. Voll das Leben.

Raupe der Ampfereule (Acronicta rumicis)
© Foto: Nicole Hanelt
Mit den Mädels schauen wir uns eine wilde Ecke am Feld mit Gräsern und anderen Pflanzen an. Hier entdecken wir Falter, Fliegen, Raupen und andere Insekten. Der Unterschied zu dem Getreidefeld ist deutlich zu erkennen, wo Leben existiert und wo nicht. Da muss man kein Experte sein.
Ich kann als Zeitzeugin (51 Jahre) noch von Feldern mit Feldrainen mit Mohn, Kamille und Kornblume berichten. Erinnern kann ich mich ebenfalls an Büsche und Bäume an den Feldrändern, wo leben und überleben für Pflanzen und Tiere möglich war.
Damals fanden auch in den Feldern Hamster, Mäuse, Hasen und Füchse Nahrung und ein Zuhause. Damit hatten auch Greifvögel ein gutes Nahrungsangebot. Naja, erzählt habe ich es den Kindern.
Sie wachsen mit dieser Art von Feldern auf und wissen dann gar nicht mehr, wie ein ursprüngliches, nicht optimiertes Feld, aussieht. Da können die Kids nicht dafür.
Auf jeden Fall entdeckten die Kids in Asphaltstücken eine kleine Blindschleiche. Die Tiere passen sich an, wenn man ihnen Raum lässt.
Die Zeit ging ihrem Ende zu und fix zum Bahnhof, damit wir pünktlich sind.
Wir waren pünktlich, die Bahn leider nicht. 15 Minuten herumturnen auf dem Bahnsteig, bis der Zug kommt. Den Kids hat es gefallen.