Erste Exkursion der NAJU Greiz

Auf der Suche nach Schlangen und Eidechsen im Krebsbachtal

Das Exkursionsteam: sechs neugierige und mutige Kinder!

Herr Martius sucht nach Schlangen unter einer Dachpappe

Am vergangenen Samstag hatten die Kinder der NAJU Greiz ein Erlebnis der besonderen Art. Sie waren im Krebsbachtal unterwegs um Schlangen und Eidechsen zu suchen. Geführt wurde die Exkursion von Andreas Martius, der sich besonders gut mit diesen Tieren auskennt. Seit vielen Jahren kartiert er Reptilien an verschiedenen Standorten im Landkreis Greiz.

Mit Hilfe von Dachpappen, die in geeigneten Biotopen ausgelegt werden, können die Tiere angelockt werden. Reptilien sind nämlich wechselwarme Tiere, die erst mobil werden, wenn ihr Körper von der Umgebung aufgewärmt wird. Die Pappen heizen sich durch Sonnenstrahlung auf, so dass sich dort Schlangen und Eidechsen darunter sammeln.

Herr Martius mit Blindschleiche (links) und Ringelnatter (rechts) auf der Hand

Die Kinder konnten die Reptilien aus nächster Nähe erleben. Herr Martius erklärte, dass weder Ringelnatter noch Blindschleiche beißen. Stattdessen sondern Beide ein Sekret zur Abwehr aus, das ganz heftig stinkt. Die Ringelnatter stellt sich außerdem tot, indem sie sich ganz schlapp machen und das Maul weit aufmachen. Das alles konnten wir beobachten.

Alle Kinder waren sehr neugierig und viele waren auch sehr mutig: Sie trauten sich die Tieren zu berühren oder sie sogar in die Hand zu nehmen. Das war ein ganz besonderes Gefühl!

Schlingnatter

Eine noch nicht so bekannte Art ist die Schlingnatter. Diese durften wir auch beobachten. Hier bat Herr Martius zur Vorsicht, denn die Schlingnatter beißt zur Verteidigung. Sie ist jedoch nicht giftig. Wenn man ganz vorsichtig mit ihr umgeht, dann kann man sie auch in der Hand nehmen, wie Herr Martius in diesem Video demonstriert.
Eine der Ringelnattern die wir beobachtet haben, hatte auffällig blaue Augen. "Das bedeutet, dass die Schlange kurz vor dem Häuten ist", erzählte Herr Martius.

Ringelnatter mit blauem Auge

Zu guter Letzt gab es ein Prachtexemplar von einer Schlange - ein Ringelnatter-Weibchen. Mit geschätzten 90 cm ist das schon eine ältere Dame und mit Sicherheit Mutter vieler Ringelnatter-Kinder. Was haben wir gestaunt! So ein tolles Tier. Und es lebt bei uns in der Natur.

Zauneidechsen haben wir vergeblich gesucht. Herr Martius erklärte, dass Zauneidechsen bei der Anwesenheit von Schlingnattern vorsichtig sind, da sie von diesen gefressen werden.

Herr Martius mit Ringelnatter-Weibchen

Zum Schluss sammelten sich die Kinder und sprachen darüber, was ihnen besonders gut gefallen hat und was sie gesehen und gelernt haben. Danach verabschiedeten wir uns.

Vielen Dank an Andreas Martius für die spannenden Einblicke in das Leben der Reptilien.

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