Papier ist (unbegrenzt) geduldig

Landtags-Drucksache 5/2828 vom 31.05.2011

… beinhaltend die "Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Augsten (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und die Antwort des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz" zum Thema

Der europäische Laubfrosch (Hyla arborea) – Opfer der Biotopzerschneidung und -zerstörung
Foto: NABU/Oscar Klose

"Schaffung eines Biotopverbundes in Thüringen"

Die Antwort auf die Anfrage von Dr. F. Augsten läßt die Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie in Thüringen in einem rosigen Licht erscheinen. Daß dem nicht so ist, erfährt jeder engagiert im Naturschutz tätige Bürger täglich, oft in einer wenig erfreulichen Art und Weise. Der Flächenverbrauch für Straßen, Gewerbe- oder neue Wohn- gebiete, Windenergieanlagen usw. setzt sich unvermindert fort, die Biotopzerstörung und -zerschneidung hält an. Die industrielle Landwirtschaft bringt weiterhin Pestizide in gewaltigen Mengen aus. Die auf Gewinn ausgerichtete Waldbewirtschaftung kennt nur die Motorsäge. Beide Wirtschaftsbereiche fördern beispielhaft die unvermindert anhaltende Artenverarmung der Naturräume. Die geltende Naturschutzgesetzgebung wird oft kleingeredet, verdrängt oder bewußt mißachtet. Die in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber der u.a. Naturzerstörung verursacht eine kontinuierliche Zunahme der Arten, die in den "Roten Listen" geführt werden, mögen auch einzelne Erfolge wie z.B. beim Schutz des Wanderfalken einen gegenteiligen Eindruck vermitteln. Die anhaltend negative Bestandsentwicklung z.B. der Amphibien (nicht nur) in Thüringen spricht eine deutliche Sprache.

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