Schwarz und Weiß

Steinkauzauswilderung 2012

Steinkauzgewölle; das helle stammt aus einer Zuchtvoliere, das dunkle aus der freien Natur
Foto: Johann Schopplich, NABU Gera-Greiz

Die Steinkauzauswilderung 2012 ist seit Wochen im Gange und das gute Mäusejahr macht es den ausgewilderten Tieren leicht, in der freien Natur Fuß bei ihren Artgenossen, die auch in diesem Jahr wieder im Landkreis Greiz gebrütet haben, zu fassen.
Gut sichtbar ist dies auch an den Gewöllen: Das helle Gewölle stammt aus einer Zuchtvoliere, das dunkle aus der freien Natur. In der Zuchtvoliere werden Eintagsküken aus dem Zoofachhandel verfüttert, in der freien Natur ist der Tisch auf den Auswilderungs-Streuobstwiesen in diesem Jahr reich gedeckt und bietet ein vielfältiges Beutespektrum: Mäuse, Lauf- u.a. Käfer, Regenwürmer, auch ein junger Spatz oder eine Blindschleiche – Steinkäuze sind nicht allzu wählerisch. Diese Nahrungszusammensetzung gibt dem Gewölle die charakteristische, dunkelgraue Farbe mit schwarzen Einsprengseln. Und nur auf kurzrasigem Grünland, also Streuobstwiesen, alten Feldwegen mit höhlenreichen Obstbäumen und gemähtem oder beweideten Grünstreifen oder auf Weideflächen selbst kann der Steinkauz seine Beute erjagen. Auch deshalb ist der Erhalt der Streuobstwiesen eine vordringliche Aufgabe des NABU, die leider noch immer seitens der verantwortlichen Politiker und/oder Ministerialbeamten nicht oder nur unzureichend in ihrer Dringlichkeit respektiert und gefördert wird.

Doch zurück in unser Dorf: Mit etwas Glück hört man nächtens die Steinkäuze rufen oder findet eine Steinkauzfeder auf der Streuobstwiese …

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