Schlingnatter und Co. bekommen Hilfe
Zwölf Hektar für Reptilien in Thüringen bewahrt

Krebsbachtal © Foto: Leo / fokus-natur.de

Schlingnatter (Coronella austriaca) © Foto: Leo / fokus-natur.de

Die zugewachsenen Wiesen am Krebsbach lassen wir freistellen, damit mehr Sonnenplätze für Reptilien entstehen.
© Foto: Franziska Hermsdorf / NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Ende Oktober 2024 erwarb die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe im Krebsbachtal in Ostthüringen wertvolles Land für bedrohte Reptilien. Bis auf die Kreuzotter kommen alle Reptilienarten, die Thüringen zu bieten hat, in dem Naturparadies vor.
Im ostthüringischen Krebsbachtal scheint die Welt wieder in Ordnung zu sein: Im Sommer sonnen sich Waldeidechsen auf Baumstümpfen am Waldesrand, Zauneidechsen huschen über den Weg. Zahlreiche Schlingnattern und Ringelnattern verstecken sich unter aufgewärmten Steinen, während am Himmel Mäusebussarde über das Offenland kreisen. Dieses zwölf Hektar große Naturparadies konnte die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe nun mit Hilfe von Spenden engagierter Naturfreunde erwerben und so für immer für die Natur bewahren.

Schlingnatter (Coronella austriaca) © Foto: Leo / fokus-natur.de

Krebsbachtal © Foto: Leo / fokus-natur.de
Kauf ermöglicht dringende Schutzmaßnahmen
Mit dem Kauf können wir das Krebsbachtal als Paradies für die bedrohten Reptilien erhalten und weiterentwickeln. Denn durch das Aufkommen von Gehölzen finden die wärmeliebenden Tiere auf den renaturierten Flächen immer weniger Sonnenplätze. Die Individuenzahlen einiger Reptilienarten sind bereits rückläufig. Die ersten Schutzmaßnahmen setzen wir in den kommenden Monaten in Zusammenarbeit mit der Natura-2000-Station Auen-Moore-Feuchtgebiete um, indem das zugewachsene Grünland von Gehölzen befreit wird. Langfristig sollen die Feuchtwiesen mit einer extensiven Bewirtschaftung offengehalten werden, um sie dauerhaft für Natter und Eidechse zu bewahren.