Das ENL Projekt



Der Aussichtsturm und die Entschlämmung des Sees, April 2013 © Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e.V.

Im Jahr 2009 wurden größere Flächen der naturschutzfachlich wertvollen Verlandungszone und der angrenzenden Grünlandbereiche am Frießnitzer See, durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe , von verschiedenen Besitzern gekauft. Im Oktober 2010 erfolgten dann der Kauf des Sees und kurz darauf auch der des Birkhausener Teiches. Die Revitalisierung des Frießnitzer Sees begann am 15.06.2012 und wurde im Juli 2014 abgeschlossen. Die Kosten dieses Projekts belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Der größte Teil davon kann aus Fördermitteln (rund 1,7 Mio Euro ) der EU und das Landes Thüringen.

Der Eigenanteil in Höhe von rund 30.000 Euro wurde aus Spendengeldern aufgebracht. Arbeiten zur Revitalisierung des Sees waren dringend nötig, da die jahrzehntelange massive Schlammablagerung zu einer fast völligen Verdrängung des Wasserkörpers geführt hatte, die Schlammschicht war teilweise bis zu 3,35 m mächtig. Infolge der im Schlamm (Altlast aus DDR- Zeiten) enthaltenen Nährstoffen wie auch der ausgeprägten Verflachung des Wasserkörpers drohte die Entwicklung einer Mikroorganismenflora, die sich bei günstiger Witterung explosionsartigen vermehren kann und hierbei alles Leben im See infolge des Sauerstoffmangels absterben lässt. Zahlreiche Untersuchungen verschiedenster Zielsetzungen belegten immer wieder die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Entschlämmung und der fachgerechten extensiven Beweidung des Umlandes als dem Herzstück des Projekts, um die drohende Entgleisung des Sees zu verhindern. Kooperationspartner der NABU-Stiftung, die das Projekt federführend beantragt hatte, ist der hiesige NABU-Kreisverband Gera-Greiz e. V. als regionaler Betreuer und Ansprechpartner vor Ort. Seitens des Freistaates Thüringen ist die Obere Naturschutzbehörde in Thüringer Landesverwaltungsamt (Weimar) als Genehmigungsbehörde zugleich die Prüfaufsicht, die die korrekter Projektumsetzung zu kontrollieren hatte. Genehmigungspflichtig begleitet wurden die erforderlichen Arbeiten durch die untere Naturschutz- und Wasserbehörde im Landratsamt Greiz .

Durch die geplante Räumung und Nachprofilierung des begradigten Struthbaches wurde der gewässerökologische Zustand des Frießnitzer Sees dauerhafte verbessert. Mit der Abdichtung der Gewässerböschungen in Richtung des Frießnitzer Sees wurde der bestehende unkontrollierte Wasserzustrom unterbunden. Der Bau eines Wehres im „Beigraben“ sorgt für ein regulierbares Zu- und Ablassen des Frießnitzer Sees. In den angrenzenden Feuchtwiesen wurden mehrere Kleingewässer als Laichplatz für Amphibien angelegten. Weitere Bestandteile des Projekts waren die Errichtung eines Beobachtungsturmes sowie der Ausbau eines „Brehm“ Rundwanderweges. Auf einer Fläche von rund 23 Hektar wird eine Beweidung mit Wasserbüffeln durchgeführt.

Parallel zum Frießnitzer See wurde der viel kleinere Birkhäuser Teich ebenfalls entschlammt. Um die konstante Wasserführung zu gewährleisten musste hier auch der stark verlandete Zulauf umfassend ertüchtigt werden.

Die Projekttafel

Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.


Im Zuge der Revitalisierungsmaßnahmen des Frießnitzer Sees, wurde auch der Birkhausener Teich im Oktober 2012 entschlämmt.

Der Birkhausener Teich am 15. April 2011, ein Jahr vor der Renaturierung.
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e. V.

Der Birkhausener Teich am 4. August 2012, der Teich wurde für die Entschlämmung trocken gelegt.
© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e…

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© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e. V.

© Foto: Lutz Wolfram / NABU Gera-Greiz e. V.

Da das Gebäude der ehemaligen Futterküche nicht mehr benötigt wurde und auch baulich inzwischen in einem desolatem Zustand war, wurde das Gebäude im Zuge der Renaturierung abgerissen.
Bei der Vorbereitung des Abrisses, wurden wir bei der Beräumung und Entkernung des Gebäudes durch…

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Partner des Projekts

Partner bei der 24-monatigen Renaturierung (Juni 2012 bis Juni 2014) des Frießnitzer Sees mit Verlandungszone und des Birkhausener Teiches (Süße Tränke).

DOTZAUER Lengenfelder Recycling und Abbruch GmbH

Die Lengenfelder Recycling und Abbruch GmbH, meisterte die Entschlämmung des Frießnitzer Sees und des Birkhausener Teiches, so wie der logistischen Umsetzung beim Abtransportes des angefallenen Schlammes.
Hierbei wurden allein aus dem Frießnitzer See…

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